
recomLine Yersinia IgG 2.0
recomLine Yersinia IgA [IgM] 2.0
Streifen-Immunoassay mit rekombinant produzierten Antigenen zum Nachweis von IgG-, IgM- oder IgA-Antikörpern gegen Y. enterocolitica und Y. pseudotuberculosis. Durch den Nachweis speziesspezifischer IgG-Antikörper ist eine Differenzierung zwischen Y. enterocolitica und Y. pseudotuberculosis möglich.
Die weltweit verbreiteten enteropathogenen Yersinien, Yersinia enterocolitica und Yersinia pseudotuberculosis, gewinnen in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung. Die Übertragung der Erreger erfolgt oral durch Nahrungsmittel (insbesonders Fleisch) oder kontaminiertes Wasser. Typische Symptome nach einer akuten Y. enterocolitica Infektion sind wässrige, manchmal blutige Diarrhöen mit Bauchschmerzen, Erbrechen und Fieber. Für eine Y. pseudotuberculosis Infektion sind klinisch eine Lymphadenitis mesenterica mit terminaler Ileitis zu sehen, welche schwer von einer Appendizitis zu unterscheiden sind und deshalb auch als „Pseudoappendizitis“ bezeichnet werden. Postinfektiöse Komplikationen wie Reaktive Arthritis, Erythema nodosum und andere rheumatische Erkrankungen können vor allem bei HLA-B27-Trägern auftreten. Typisch für diese Patienten sind hohe und lang persistierende IgA-Titer gegen Yersinien-Antigene.
Für die recomLine Yersinia Tests werden die an der Zelloberfläche lokalisierten plasmidkodierten Virulenzproteine (Yersinia Outer Proteine) und Adhesine zur serologischen Speziesdifferenzierung zwischen Y. enterocolitica und Y. pseudotuberculosis rekombinant hergestellt. Diese Proteine werden nur von humanpathogenen Yersinia Stämmen exprimiert. Die recomLine Yersinia Tests erlauben den Nachweis von lange zurückliegenden Yersinien-Infektionen und sind damit idealerweise geeignet Yersinien-induzierte immunpathologische Komplikationen und chronische Yersiniosen zu identifizieren. Der Nachweis von IgG- und IgA-Antikörpern kann bei Verdacht auf Yersinien-induzierte Arthritis eine wichtige Hilfestellung sein.
Produktvorteile
- Verwendung rekombinanter Yersinia Antigene
- Erfassung aller humanpathogenen Yersinien mittels der Yersinia Outer Proteine (YOPs)
- Differenzierung zwischen einer Y. enterocolitica und Y. pseudotuberculosis Infektion erstmals serologisch möglich durch den Einsatz neuer speziesspezifischen Yersinia Antigene (PsaA, MyfA)
- Keine Kreuzreaktionen zu Brucellen und anderen Erregern, sowie keine Störung durch LPS
- Einfache Testdurchführung; Automatisierung möglich
- Einfache und objektive Auswertung und Dokumentation durch Auswertesoftware recomScan
- Einheitliche Abarbeitung, sowie einheitliche und austauschbare Reagenzien bei allen MIKROGEN Streifentesten
- Getrennter Nachweis von IgG-, IgA- und IgM-Antikörpern - Antikörper-Klassen-Kontrolle auf dem Teststreifen - hilfreich bei Verdacht auf Yersinien-induzierte Arthritis
- CE-Kennzeichen: Die recomLine Yersinia Tests erfüllen die hohen Anforderungen der EG-Richtlinie 98/79/EG für In-vitro-Diagnostika
Testprinzip und -durchführung
1. Inkubation
Ein mit Yersinien Antigenen beladener Teststreifen wird mit verdünntem Serum oder Plasma für 1 Std in einer Schale inkubiert.
3x waschen
2. Inkubation
Dem Ansatz werden Peroxidase konjugierte anti-human Antikörper (IgG-, IgM-, bzw. IgA-spezifisch) zugegeben. 45 Min inkubieren lassen.
3x waschen
Farbreaktion
8 Min nach Zugabe der Färbelösung entstehen an den mit Antikörpern besetzten Stellen der Teststreifen unlösliche Farbbanden.
Evaluierung
Diagnostische Sensitivität
Diagnostische Spezifität
Differenzierung zwischen Y. enterocolitica und Y. pseudotuberculosis durch den Nachweis speziesspezifischer IgG-Antikörper* Klassifizierung als Y. enterocolitica Proben mittels eines positiven Widal-Test- Ergebnisses
** Klassifizierung als Y. pseudotuberculosis Proben mittels eines positiven Kultur- und PCR-Ergebnisses
