PRODUKTÜBERSICHT

recomLine EBV IgG [Avidität] [IgA]
recomLine EBV IgM
Streifen-Immunoassay mit rekombinant produzierten Antigenen zum Nachweis von IgG-, IgA- und IgM-Antikörpern gegen das Epstein-Barr Virus (EBV)
Das Epstein-Barr Virus, ein ubiquitär vorkommendes Herpesvirus, kann nach Erstinfektion zum Krankheitsbild der infektiösen Mononukleose (Pfeiffersches Drüsenfieber) führen. Aufgrund einer lebenslangen Persistenz des Erregers können darüber hinaus Reaktivierungen, insbesondere bei immuninkompetenten Personen, auftreten.
Eine Hauptaufgabe der Routinediagnostik liegt wegen der Vielgestaltigkeit des Erkrankungsbildes nach Erstinfektion bzw. Reaktivierung sowie deren Übereinstimmung mit der Symptomatik anderer Erkrankungen im serologischen Nachweis von Erstinfektion, zurückliegender Infektion oder möglicher Reaktivierung. Im allgemeinen werden dazu eine Reihe von Einzelbestimmungen (EIA und IFT) für die jeweiligen Antigene und Antikörperklasse durchgeführt.
Der recomLine EBV ist mit auf Nitrozellulose-Streifen aufgesprühten Antigenen als Screening-Immunoassay konzipiert. Die Line-Assay-Technik ermöglicht in einem Ansatz und auf einen Blick den Nachweis und die Identifizierung von IgG- und IgM-Antikörpern gegen die verschiedenen Antigenklassen. Durch die Verwendung gentechnologisch hergestellter Antigene können hierbei die hochspezifischen und charakteristischen EBV-Proteine eingesetzt werden.
“Die Kombination von p18 und EBNA-1 (im IgG-Nachweis) stellt ein bisher nicht erreichtes Maß der Sicherheit des Ausschlusses frischer Infektionen dar ...“
Prof. Dr. G. Bauer, Freiburg '99
Produktvorteile
- Rekombinante Antigene
- Hohe Sensitivität und Spezifität
- Einfache und klare Interpretation durch leicht ablesbare Banden
- Keine störenden Interferenzen mit antizellulären Antikörpern
- Patentiertes p18Mikrogen als zusätzlicher IgG-Marker für zurückliegende Infektionen
- Neue Antigene: Höchste Sensitivität durch BZLF1 im IgG- und ZEBRA im IgM-Nachweis
- Einfache und aussagekräftige Aviditätsbestimmung - patentiert
- Einfache Testdurchführung; Automatisierung möglich
- Einfache und objektive Auswertung und Dokumentation durch Auswertesoftware recomScan
- Einheitliche Abarbeitung sowie einheitliche und austauschbare Reagenzien bei allen MIKROGEN Streifentesten
- Getrennter Nachweis von IgG- und IgM-Antikörpern - Antikörper-Klassen-Kontrolle auf dem Teststreifen
- Sicherer Nachweis durch Streifen spezifische Cutoff-Kontrolle
- CE-Kennzeichen: Die recomLine EBV Tests erfüllen die hohen Anforderungen der EG-Richtlinie 98/78/EG für In-vitro-Diagnostika
- In mehr als 95 % der Fälle können zurückliegende EBV-Infektionen mit dem recomLine EBV IgG-Streifen alleine richtig identifiziert werden
Testprinzip und -durchführung
1. Inkubation
Ein mit EBV-Antigenen beladener Teststreifen wird mit verdünntem Serum oder Plasma für 1 Std. in einer Schale inkubiert.
3x waschen
2. Inkubation
Dem Ansatz werden Peroxidase-konjugierte anti-human Antikörper (IgG- bzw. IgM-spezifisch) zugegeben. 45 Min. inkubieren lassen.
3x waschen
Farbreaktion
8 Min. nach Zugabe der Färbelösung entstehen an den mit Antikörpern besetzten Stellen der Teststreifen unlösliche Farbbanden.
Typischer EBV-Infektionsverlauf
- BZLF1-IgG und ZEBRA-IgM treten als frühe Marker neben den EA-Antigenen (IgG und IgM) auf
- p18-IgG tritt als später Marker ab der 8. Woche auf (Abnahme 5)
- Avidität von p23-IgG steigt innerhalb von ca. 7 Wochen (Abnahme 2-5)
- EBNA-1-IgG tritt als später Marker erst nach 11 Monaten auf (Abnahme 7)