
recomLine HantaPlus IgG
recomLine HantaPlus IgM
Streifen-Immunoassay mit rekombinant produzierten Antigenen zum Nachweis von IgG und IgM-Antikörpern gegen Hantavirus (Serotypen Puumala, Sin Nombre, Hantaan, Dobrava und Seoul) sowie Sandmückenfiebervirus (Serotypen Toskana und Sizilien) in humanem Serum oder Plasma.
Die meisten Bunyaviren sind in den Tropen und Subtropen zu Hause. Eine Ausnahme bilden die Genera Hantavirus und Phlebovirus, deren Vertreter auch in Europa vorkommen.
Hantavirus:
In Abhängigkeit von der geografischen Verbreitung verschiedener Nagerspezies, die als Reservoirwirte dienen, findet man in Europa die Serotypen Puumala und Dobrava, in Asien Hantaan und Seoul und auf den amerikanischen Kontinenten (Neuwelt) Sin Nombre und Andes. Eine Vielzahl weiterer, lokal verbreiteter Serotypen ist bekannt. Bei Verdacht auf eine Hantainfektion sollte bei Reiserückkehrern unbedingt die Reiseanamnese der zurückliegenden Wochen mit in die Diagnostik einfließen. In Abhängigkeit vom Nahrungsangebot für die Reservoirwirte kommt es in mehreren Jahresabständen zu regelrechten Epidemien. Übertragungsweg ist über die Atemluft aufgenommener Staub, der mit dem Kot der Wirtstiere verunreinigt ist, z.B. beim Ausräumen von Scheune, Keller oder Dachboden. Eine Infektion mit Hantaviren verursacht beim Menschen das Hämorrhagische Fieber mit Renaler Symptomatik (HFRS) oder bei den Neuweltvertretern das Hantavirusinduzierte kardiopulmonale Syndrom (HCPS). Bei Infektionen mit dem Puumala-Virus, wie in 90% der Fälle in Deutschland, stehen mildere grippeähnliche Symptome mit Nierenbeteiligung (Nephropathia epidemica) im Vordergrund. Als Vertreter der viralen hämorrhagischen Fieber (VHF) sind Infektionen mit Hantaviren meldepflichtig.
Sandmückenfiebervirus:
Einige wenige Bunyaviren werden in Europa durch Insekten wie die Sandmücke (Phlebotomus pappatasi) übertragen, die im gesamten Mittelmeerraum verbreitet ist. Das Sandmückenfieber, synonym Pappatasi-Fieber, ist charakterisiert durch eine fieberhafte Erkrankung mit leichten Kopfschmerzen. Kritischere Verläufe mit Fieber, schweren frontalen Kopfschmerzen und einer aseptischen Meningitis mit neurologischen Symptomen sind von Infektionen mit dem Serotyp Toskana bekannt und entsprechend meldepflichtig.
Produktvorteile
- Diagnose im Frühstadium durch kostengünstigen, serologischen IgM-Nachweis
- Moderatere Verläufe mit geringerem/ohne Einsatz von Intensivmedizin oder Dialyse (Kosten)
- Standardisierte Testprotokolle (Inkubations- und Waschschritte) für einfache Einbindung im Labor
- Entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Referenzlabor für Hantaviren
- CE-Kennzeichen: der recomLine HantaPlus IgG/IgM erfüllt die hohen Anforderungen der EG-Richtlinie 98/79/EG über In-vitro-Diagnostika
Testprinzip und -durchführung
1. Inkubation
Ein mit Bunyavirus Antigenen beladener Teststreifen wird mit verdünntem Serum oder Plasma für 1 Std. in einer Schale inkubiert.
3x waschen
2. Inkubation
Dem Ansatz werden Peroxidase konjugierte anti-human Antikörper (IgG- bzw. IgM-spezifisch) zugegeben. 45 Min. inkubieren lassen.
3x waschen
Farbreaktion
8 Min. nach Zugabe der Färbelösung entstehen an den mit Antikörpern besetzten Stellen der Teststreifen unlösliche Farbbanden.
Evaluierung
Leistungsdaten
Serotypisierung
Seroprävelenz
Beispiel: akute Puumala Infektion
Beispiel: akute Dobrava Infektion
