
recomBlot Rubella IgG
Immunoblot-Test mit Rubella-Virus-Lysat zum Nachweis von IgG-Antikörpern gegen das Rubella Virus. Differenzierungstest zum Ausschluss einer Rötelnprimärinfektion.
Die durch das Rubellavirus hervorgerufene Rötelnerkrankung tritt in der Regel im Kindesalter auf und verläuft in den meisten Fällen komplikationslos, häufig auch asymptomatisch. Schwere Schädigungen können jedoch beim ungeborenen Kind auftreten, wenn sich die Mutter kurz vor Schwangerschaftsbeginn oder innerhalb der ersten Schwangerschaftsmonate mit dem Virus infiziert. Als kritisch sind insbesondere fötale Infektionen während der Organdifferenzierung in den ersten 12 Schwangerschaftswochen zu betrachten. Die Folge können Spontanabort, Frühgeburt oder das sogenannte kongenitale Rötelnsyndrom sein, dessen Vollbild mit Beeinträchtigung von Herz, Auge und Innenohr (klassische Trias) auch als Gregg-Syndrom bekannt ist. Im weiteren Schwangerschaftsverlauf nimmt das Embryopathierisiko beständig ab. Bei Infektionen nach der 20. Schwangerschaftswoche ist in der Regel nicht mehr mit Auswirkungen auf den Fötus zu rechnen.
Laut den Anforderungen der neuen Mutterschaftsrichtlinie (August 2012) genügt zur Feststellung der Immunität einer Schwangeren der Nachweis von zwei erfolgten Rötelnimpfungen. Für Schwangere mit nur einer Impfung bzw. mit Verdacht auf akute Infektion mit Rubellavirus bleibt eine zuverlässige serologische Abklärung des Antikörperstatus jedoch weiterhin außerordentlich wichtig.
Der recomBlot Rubella IgG verwendet Rubella-Virus-Lysat, gewonnen in Vero-Zellen. Durch die elektrophoretische Auftrennung und anschließende Übertragung auf eine Nitrozellulosemembran (Western-Blotting) werden alle rötelnspezifischen und für eine zuverlässige serologische Diagnostik wichtigen Antigene präsentiert. IgG-Konformations-Antikörper gegen das Röteln-Antigen E2 treten frühestens drei Monate nach Impfung oder Infektion auf. Bei Nachweis der E2-Bande kann eine Infektion in den letzten drei Monaten serologisch ausgeschlossen werden.
Produktvorteile
- Optimale Darstellung der Rötelnstrukturproteine E1, E2 und c durch elektrophoretische Auftrennung der Antigene unter nichtdenaturierenden Bedingungen
- Abklärung unklarer Rubella IgM-Befunde und diagnostisch entscheidende Angabe zum Infektions-zeitpunkt möglich
- Hohe Sensitivität und Spezifität
- Einfache Testdurchführung; automatisierte Abarbeitung möglich
- Sichere Auswertung durch Kontrollseren und vorentwickelten Kontrollstreifen (kitspezifisch)
- CE-Kennzeichen: Der recomBlot Rubella IgG erfüllt die hohen Anforderungen der EG-Richtlinie 98/79/EG für In-vitro-Diagnostika
Testprinzip und -durchführung
1. Inkubation
Ein mit Rubella-Antigenen beladener Teststreifen wird mit verdünntem Serum oder Plasma für 10 - 16 Std. in einer Schale inkubiert.
4x waschen
2. Inkubation
Dem Ansatz werden Peroxidase konjugierte anti-human Antikörper (IgG-spezifisch) zugegeben. 60 Min. inkubieren lassen.
4x waschen
Farbreaktion
10 - 15 Min. nach Zugabe der Färbelösung entstehen an den mit Antikörpern besetzten Stellen der Teststreifen unlösliche Farbbanden.
