
recomLine Tropical Fever IgG
recomLine Tropical Fever IgM
Weltweit erster Immunoblot-Test für den gleichzeitigen Nachweis und die Differenzierung von Dengue (DENV)-, Chikungunya (CHIKV)- und Zika-Virus (ZIKV)-Infektionen; CE-markiert und zum Patent angemeldet
Dengue-, Chikungunya- und Zika-Viren werden hauptsächlich durch Stechmücken der Gattung Aedes übertragen. Dengue ist weltweit in tropischen und subtropischen Regionen verbreitet und gilt als die häufigste durch Stechmücken übertragene Viruserkrankung mit schätzungsweise 390 Millionen Infektionen jährlich.
Da die Verbreitungsgebiete von DENV, ZIKV und CHIKV teilweise überlappen und die Erreger im frühen Stadium ein ähnliches Krankheitsbild hervorrufen können, spielt eine zuverlässige Differentialdiagnostik eine entscheidende Rolle. Während CHIKV zur Familie der Togaviren / Gattung Alphavirus zählt, gehören DENV und ZIKV zu den Flaviviren / Gattung Flavivirus. Die nahe genetische Verwandtschaft der Flaviviren erschwert die serologische Differenzierung. Vor allem in den weitverbreiteten Dengue-Endemiegebieten treten zahlreiche sekundäre Flavivirus-Infektionen auf. Bei diesen ist zu beachten, dass die IgM-Antwort niedrig sein oder vollständig ausbleiben kann. Gleichzeitig sind signifikante IgG-Anstiege für die vorangegangene Flavivirus-Infektion möglich mit paralleler oder verzögerter (IgM)/IgG-Serokonversion für die sekundäre Flavivirus-Infektion.
Die serologische Bewertung sollte immer im Zusammenhang mit den Ergebnissen des IgG- und IgM Tests, dem Zeitpunkt der Infektion (bzw. Probenahme nach Einsetzen klinischer Symptome) und des Aufenthaltsortes (endemische/nicht-endemische Gebiete) der zurückliegenden 6 Wochen erfolgen. Standardmäßig eingesetzte Dengue-Teste basieren größtenteils auf dem Nachweis von Antikörpern gegen das virale Envelope (E)-Protein. Dieses ist bekanntermaßen sehr sensitiv, aber auch stark kreuzreaktiv zu anderen Flaviviren wie Zika-Virus (ZIKV), Gelbfiebervirus (GFV), West-Nil-Virus (WNV), Frühsommer-Meningoenzephalitis-Virus (FSME-Virus) und Japanische-Enzephalitis-Virus (JEV). Mittlerweile sind Varianten des E-Proteins beschrieben, sogenannte Equad-Proteine, welche aufgrund gezielter Mutationen eine höhere Spezifität aufweisen. Zudem wurde der diagnostische Nutzen durch den serologischen Nachweis des Nicht-Strukturprotein 1 (NS1) mit minimalen Kreuzreaktionen zu den NS1-Proteinen anderer Flaviviren nachgewiesen.
recomLine Tropical Fever IgG, IgM Immunoassay kombiniert diese diagnostischen Marker und ermöglicht die Identifizierung von spezifischen Antikörpern gegen die einzelnen Antigene von Dengue-, Chikungunya- und Zika-Viren. Zur Detektion von CHIKV werden virusähnliche Partikel (virus-like particles, VLP) und für DENV und ZIKV NS1- und Equad-Proteine eingesetzt. Das einzigartige Setup erlaubt die Differenzierung von DENV und ZIKV anhand eines 2-stufigen Interpretationsschemas, welches NS1-Antigenreaktionen und in deren Abwesenheit auch die
Reaktivitäten gegen die Equad-Proteine einbezieht.
Produktvorteile
- Gleichzeitiger Nachweis und Differenzierung von DENV,- CHIKV- und ZIKV- Infektionen in einem Ansatz!
- Neue Antigene: Höhere Sensitivität durch CHIKV VLP, DENV und ZIKV Equad sowie verbesserte Flavivirus-Differenzierung
- Paralleler Nachweis von IgG und IgM ermöglicht das Monitoring von Serokonversionen und unterstützt die Diagnose sowohl von primären als auch sekundären Flavivirus-Infektionen
- Zusätzliche diagnostische Hilfestellung, um ZIKV-Infektionen bei Schwangeren zuverlässig auszuschließen
- Für humanes Serum/Plasma ab etwa 7 Tage nach dem Einsetzen der Symptome und für Folgeproben nach 1-2 Wo
- Manuelle, semi-automatisierte und vollautomatisierte Abarbeitung möglich
Testprinzip und -durchführung
1. Inkubation
Ein mit DENV, CHIKV und ZIKV Antigenen beladener Teststreifen wird mit verdünntem Serum oder Plasma für 1 Std. in einer Schale inkubiert.
3x waschen
2. Inkubation
Dem Ansatz werden Peroxidase konjugierte anti-human Antikörper (IgG- bzw. IgM-spezifisch) zugegeben. 45 Min. inkubieren lassen.
3x waschen
Farbreaktion
8 Min. nach Zugabe der Färbelösung entstehen an den mit Antikörpern besetzten Stellen der Teststreifen unlösliche Farbbanden.