CLIA Procalcitonin

Ein steigender oder erhöhter Procalcitoninspiegel (PCT) ist ein Marker für schwere bakterielle Infektionen und spezifischer als die meisten anderen Entzündungsmarker (Zytokine, Interleukine und Akute-Phase-Reaktanten). Normalerweise wird PCT in den C-Zellen der Schilddrüse exprimiert, und seine Spiegel im Blutkreislauf sind sehr niedrig. Als Reaktion auf eine bakterielle Infektion wird PCT von vielen Geweben in großen Mengen sezerniert, und seine Konzentration im Blut steigt rasch an. Nur extrem schwere, nicht-infektiöse Stimuli können die PCT-Konzentration im Blut erhöhen.
Niedrige Hintergrundwerte, schnelle Reaktion auf ein auslösendes Ereignis (nachweisbar innerhalb von 2 bis 4 Stunden, Spitzenwerte innerhalb von 12 bis 24 Stunden), eine vom Schweregrad der Erkrankung abhängige Reaktion und die Abhängigkeit anhaltender PCT-Erhöhungen von laufenden Entzündungsreizen machen PCT zu einem überlegenen bakteriellen Infektionsmarker.
Frühzeitige Erkennung von Sepsis
Sepsis ist eine lebensbedrohliche Organfunktionsstörung, die aus der Reaktion des Körpers auf eine Infektion resultiert (Sepsis 3 Definition 2016). Um die Ergebnisse von Patienten mit Sepsis zu verbessern, ist eine frühzeitige Erkennung und sofortige klinische Intervention erforderlich. Die schnelle und spezifische Reaktion des PCT auf eine bakterielle Infektion ist hilfreich für eine frühzeitige und genaue Entscheidung über die Einleitung, Eskalation und Deeskalation der Therapie auf der Grundlage der klinischen Beurteilung.
Identifizierung bakterieller Infektionen und Antibiotikatherapie-Management
Bei Patienten mit akuten Infektionssymptomen lassen sich anhand des Procalcitoninspiegels bakterielle von viralen Infektionen unterscheiden und Patienten identifizieren, die eine Antibiotikatherapie benötigen. Bei akuten Atemwegsinfektionen wie Infektionen der unteren Atemwege (LRTI), ambulant erworbener Lungenentzündung (CAP), akuter Exazerbation von Asthma oder COPD ist die Verwendung von Procalcitonin nützlich, um Antibiotika einzuleiten oder abzusetzen; dies führt zu einem geringeren Sterberisiko, einem niedrigeren Antibiotikaverbrauch und einem geringeren Risiko für antibiotikabedingte Nebenwirkungen. Die PCT-Messung hilft, zwischen bakterieller und viraler Meningitis zu unterscheiden und eine Antibiotikabehandlung rechtzeitig einzuleiten. Sie wird auch bei der Diagnose einer Nierenbeteiligung bei pädiatrischen Harnwegsinfektionen eingesetzt.
COVID-19
Aus den sich ansammelnden Daten und Berichten geht hervor, dass erhöhte PCT-Werte bei der Aufnahme mit dem zunehmenden Schweregrad einer COVID-19-Infektion einhergehen und dass sie als Prädiktor für das Überleben von Patienten mit COVID-19 herangezogen werden. Der PCT-Wert kann Klinikern dabei helfen, einen maßgeschneiderten Behandlungsansatz zu formulieren und denjenigen, die es am dringendsten benötigen, sofort eine intensive Betreuung zukommen zu lassen. Die Überwachung der PCT hilft bei der Erkennung einer bakteriellen Sekundärinfektion und deren Fortschreiten.
Produkte
Produkt | Menge | Artikel-Nr. | |
---|---|---|---|
100 Tests
|
Artikel-Nr.: 71036 | Anfrage |
Downloads
Produktvorteile
- Erkennung und Überwachung von Sepsis
- Beurteilung des Krankheitsverlaufs und des Sterberisikos von Sepsispatienten
- Signale für den Beginn und das Absetzen einer Antibiotikabehandlung bei LRTI
- Differenzialdiagnose von in der Gemeinschaft erworbener bakterieller und viraler Lungenentzündung
- Differenzialdiagnose von bakterieller versus viraler Meningitis
Dauer des Tests | 17 Min. |
Stabilität des Tests | 30 Tage In-Board-Stabilität/ In-Use-Stabilität bis zum Verfallsdatum bei Lagerungstemperatur 2-8 °C |
Probenmatrix | Serum |
Probenvolumen | 44 µl |
Messbereich | 125 - 4000 pg/ml |
Kit Inhalt | Reagenzienkartusche mit spezifischen Reagenzien für den Test, Magnetpartikel, Kalibratoren |
Notiz | Unverdünnte Proben, wahlweise 20-fache Verdünnung |